Das Adelsgeschlecht derer von Brobergen, das auch zahlreiche Vögte in Stade stellte und sich später bis nach Schweden verbreitete, ließ um 1500 als einzigen Zuweg zur Burg eine Brücke über die Oste bauen.
Dazu ist im "Vörder Register" aus der Zeit um 1500 zu lesen: „der Strom der Oste wird bald ganz in ihrem Besitz sein, es kann keiner mehr die Oste rauf oder runter fahren, sie (die Adeligen von Brobergen) beobachten jeden. Die Fischerei von Bremervörde aus geht damit verloren und in Kürze werden sie eine Brücke über die Oste bauen. (Auszug aus der Chronik von Brobergen).
Gothard von Brobergen, Burgherr seit 1582, lässt mehrere Brücken über Oste und Mehe bauen, „vier stattliche zugkbruggen, so gantz weg gewesen“ lässt er „aufs newe wiederumb uber die Osten und Meden schlahn“.
1586 wurde eine hölzerne Zugbrücke als Ersatz für die ältere, zunehmend verfallende Brücke über die Oste errichtet. Diese war notwendig zur Versorgung der Burg. Die Ostebrücke war allerdings so konzipiert, dass Schiffe sie bei Flut nicht passieren konnten. Aufgrund zahlreicher Beschwerden befahl 1587 das Bremer Domkapitel die Brücke so zu bauen, dass sie die Schifffahrt nicht behindert.
Diese neue Brücke wurde aber im Jahre 1628 im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges von den abrückenden Truppen Tillys zerstört.
In einer historischen Karte von 1696 sind diese Brücken nicht mehr verzeichnet, doch die Anlage der Wege gibt Aufschluss über ihre Lage. Demnach führte der eine Weg („Weg nacher Stade“) gegenüber dem Herrenhof als Bohlweg zur Geest und der andere führte in Richtung Nordwest zum Mündungsgebiet der Mehe.